Bildung und Nahrung für vertriebene Frauen und Mädchen

miva Schweiz Bildung und Nahrung für vertriebene Frauen und Mädchen

Douala ist die «Wirtschaftshauptstadt» Kameruns und das grösste städtische Zentrum des Landes. Landflucht und Kriege im In- und Ausland lassen die bereits überbevölkerten Armenquartiere weiter an­wachsen. Dabei sind die Lebensbedingungen vielerorts prekär, nicht zuletzt, weil es in den Armen­quartier keine Kanalisation gibt und die Ansteckungsgefahr mit Infektions­krankheiten gross ist. Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Drogen­konsum sind verbreitet. Junge Frauen haben es besonders schwer, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Oft landen sie in der Prostitution oder rackern sich als Strassenverkäuferinnen für magere Einkünfte ab.

Die Vereinigung Femmes en Action contre la Pauvreté (FACP) ist eine Organisation in Douala, die sich um die spezifischen Probleme vulnerabler Mädchen und Frauen in den städtischen Armenquartieren und stadtnahen Dörfern, die eine grosse Zahl von internen Vertriebenen und Kriegs­flüchtlingen aufnehmen, kümmert. Die NGO beschäftigt neben 4 Ausbildne­rinnen ein Dutzend ehrenamtlich tätiger Mitarbeiterinnen. Im Zentrum der Aktivitäten stehen die berufliche Bildung armer Frauen in den Bereichen IT, Näherei und Schneiderei, Coiffure und Landbau, damit sie Einkommen generieren können; die Bekämpfung der Unterernährung mit einem aus Mais, Sorghum und Soja hergestellten Produkt sowie die Aufwertung der Ver­pflegung an 8 Partnerschulen mittels Anlegen von Schulgärten, in denen nebst den Schülern auch die Lehrkräfte und Eltern mitarbeiten. Ein erfolg­reiches Bäckereiprojekt beschäftigt zudem 30 intern vertriebene Frauen.

Das Einsatzgebiet der NGO umfasst Armenquartiere in Douala sowie beson­ders in der Regenzeit schwer erreichbare Dörfer nördlich der Stadt. Für die Begleitung der Schulen und des Berufsbildungszentrums, das Monitoring der Projekte, Besuche in den Dörfern und die Beschaffung und Auslieferung von Material benötigt die Association Femmes en Action contre la Pauvreté ein eigenes robustes Fahrzeug. Bei dessen Finanzierung unterstützt das Schweizer Hilfswerk miva und sucht Spenden hierfür.

Details zum Projekt: https://www.miva.ch/detail/africa/cameroon/region-littoral-douala-3/

Ein Beitrag von miva Schweiz.


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